Fra Nymindegap til Hvide Sande
Diese Tour bietet, endlich wie erwartet und bestellt, wunderschöne Panoramen und Dünenszenen.
Vorher:
Frühstück. Das Lager abbrechen. Gepäck vorbereiten. Dann geht es ein letztes Mal durch den Wald. Im Windschatten wird mir schnell wieder warm. Die ganze Plantage ist von einem dichten Netz Reit- und Schleichwegen durchzogen. Die Karte ist viel zu ungenau für dieses Gewirr aus Pfaden. Nach kurzem Irrweg erreiche ich das Örtchen Nymindegap.
Der hiesige Kaufmann hat sein Geschäft intwischen aufgegeben. Es bleibt ein kurzer Halt, um einen Hotdog einzufangen. Kurz überlege ich neue Maßeinheit für Wandern in Dänemark zu etablieren: zurückgelegte Kilometer pro verzehrtem Hotdog.
Am nördlichsten Ortsrand bietet sich mir dann eine langersehnte Bildkomposition: die südlichsten Ausläufer des Ringkøbing Fjords, links die Dünenkette, rechts die Halbinsel Tiperne. Das ganze liegt in der schönsten Junisonne, gekrönt von Schäfchenwolken.


Noch gar nicht all zu lange her gab es hier eine Verbindung vom Ringkøbing Fjord zur Nordsee. Etwas weiter nördlich beginnt Holmslandklit. Die Nehrung trennt den Ringkøbing Fjord von der Nordsee. Der Landstreifen ist zur See hin mit einer Dünenkette bedeckt. Dahinter schließen sich Braundünen an, dann ein mehr oder weniger breiter Streifen Heidelandschaft, zum Fjord hin dann die Uferzone mit Schilf und Salzwiesen.
Ab Nymindegap führt ein Fahrradweg parallel zur Landstraße 181. Leider ist die Wegführung umständlich und muss immer wieder Ferienhaussiedlungen umgehen. So kommen extra Kilometer in ost-west Richtung quer zu der angepeilten Luftlinie hinzu. Doch das ist immer noch angenehmer, als entlang der viel befahrenen Straße zu laufen.
Nur wenige Kilometer weiter ist die Ferienhaussiedlung Bjerregård. Hier fülle ich Wasser und Brennspiritus wieder auf. Die zusätzlichen Kilos machen sich sofort bemerkbar.
Jetzt muss ich eine Entscheidung fällen: nur wenige Kilometer entfernt ist ein Schelter. Fünfzehn Kilometer Luftlinie weiter ist mein eigentliches Ziel: Hvide Sande. Ich entschließe mich, den Weg fortzusetzen.
Das Licht hier ist unglaublich zum Photographieren. An einigen Tagen habe ich selbst bei der kürzesten Belichtung ( 1/4000 s ) und halb geschlossener Blende immer noch viel zu viel Licht auf dem Sensor

Doch trotz der unzähligen Motive entlang der Dünenkette: Größtenteils bleibt die Kamera im Rucksack. Die Strecke fordert Tribut. Ich vermute, jeder Wanderer kennt dieses Gefühl ein Ziel erreichen zu wollen. Trotz der Widerstände, des Schauer, der Strecke, der Steine auf dem Weg – weitergehen ! Paso a Paso.
Am Ende des Tages habe ich ein Ziel erreicht : )
